Menu Schließen

10 Massnahmen mit denen unsere Gesellschaft leben könnte

In allen Kantonen explodieren die Fallzahlen. Nur Tschechien, Belgien und die Niederlande sind noch schlechter dran als wir Schweizer. Die Lage ist ernst und anscheinend haben wir alle – nicht nur die Politiker – die Entwicklung verschlafen. Europas Saubermann hat die Hausaufgaben nicht gemacht. Wir alle haben das Virus zu wenig ernst genommen, wurden nachlässiger und waren weniger diszipliniert.

Die wissenschaftliche Task Force hat – gestützt auf ihren aktuellen Lagebericht – einen Massnahmenkatalog aufgestellt und fordert 10 Massnahmen:

  1. Das Tragen von Masken durch Jugendliche und Erwachsene in allen Innenräumen und in überfüllten Aussenbereichen (Strassenmärkte usw.).
  2. Telearbeit (Homeoffice) für alle Mitarbeitenden, für die dies möglich ist.
  3. Die Schliessung von Unterhaltungs- und Erholungsstätten in engen und schlecht belüfteten Innenräumen, wo die Bedingungen die Übertragung des Coronavirus zwischen Menschen in engem Kontakt erlauben.
  4. Beschränkung privater Zusammenkünfte, z. B. auf weniger als 10 Personen.
  5. Beschränkung öffentlicher Versammlungen, z. B. auf weniger als 50 Personen.
  6. Beschränkung der Öffnungszeiten von Restaurants und Bars, z. B. auf 21.00 Uhr.
  7. Einstellung von Aktivitäten mit einem hohen Risiko der Übertragung des Coronavirus, z. B. Sportarten mit direktem Kontakt, Gesang oder mit Blasinstrumenten.
  8. Umstellung auf ausschliessliche Online-Bildung in allen sekundären und höheren Bildungseinrichtungen, für die eine solche Bildung möglich ist.
  9. Erhöhung der Zahl der Coronavirus-Testzentren und der Zahl der Contact-Tracer.
  10. Regelmässige Tests von Arbeitnehmenden in Hochrisiko-Umgebungen.

Der Chef der Taskforce, Martin Ackermann, ergänzte an der gestrigen Pressekonferenz: «Wir empfehlen die Massnahmen bis im März oder April umzusetzen, damit auch der Jojo-Effekt umgangen werden kann.»

Es geht um jeden Tag! Wenn wir rasch handeln, könnten wir so das schlimmste Szenario – einen Lockdown der unsere ganze Wirtschaft lahmlegt – vermeiden. Viele Arbeitsplätze könnten erhalten und die Staatsverschuldung reduziert werden und es wäre billiger, die am stärksten gebeutelten Branchen gezielt zu unterstützen, als den Knüppel erneut in die Speichen zu halten und einen Totalcrash zu verursachen. Dazu braucht es jedoch politischen Mut und von uns allen Disziplin. Im Moment stecken 10 Infizierte 16 weitere Personen an. Wir müssen diese Zahl auf unter 10 bringen. Konkret heisst dies, dass wir alle unsere sozialen Kontakte halbieren müssen. Sofort… und nicht erst wenn es von den Behörden angeordnet wird!